Heuschnupfen
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Heuschnupfen

Allergien werden immer häufiger – allen voran die Pollenallergie (Heuschnupfen). Die Heilpflanze Pestwurz ist eine gute Alternative zu synthetischen Antihistaminika.

Heuschnupfen

Allergien werden immer häufiger – allen voran die Pollenallergie (Heuschnupfen). Die Heilpflanze Pestwurz ist eine gute Alternative zu synthetischen Antihistaminika.

Der Heuschnupfen oder die Pollenallergie tritt meist im Frühling, Sommer oder Spätsommer auf. Hauptsymptom ist die allergische Rhinitis mit Schnupfen und laufender oder verstopfter Nase, manchmal verbunden mit tränenden, juckenden Augen. Schlimmstenfalls können auch Haut und Lunge mit betroffen sein, bis hin zum allergischen Asthma. Medikamente können akute Symptome lindern. Eine Hyposensibilisierung ist langfristig wirksam, schlägt jedoch nicht bei allen Betroffenen an. Hilfe bietet auch die Natur, zum Beispiel in Form der Heilpflanze Pestwurz. Erfahren Sie hier alles über die Ursachen, Symptome und die Behandlung der Pollenallergie.

Eine Allergie ist eine Überreaktion des Immunsystems gegen bestimmte Stoffe aus der Umwelt, die sogenannten Allergene. Bei Kontakt mit dem Allergen kommt es zu einer überschiessenden Reaktion des Immunsystems. Eine Allergie gegen pflanzliche Pollen heisst Heuschnupfen (Pollinosis, Pollenallergie). Da die ersten Symptome oft einem Schnupfen ähneln, spricht man auch von allergischem Schnupfen (allergische Rhinitis).

Auslöser sind die Pflanzenpollen, die auch Blütenstaub genannt werden. Deshalb tritt eine Pollenallergie nur während der Blütezeit der entsprechenden Pflanzen auf. Je nachdem, auf welche Bäume, Gräser oder Kräuter der Allergiker reagiert, kann der Heuschnupfen von Februar bis Oktober auftreten. Zu den wichtigsten Auslösern gehören die Pollen von Gräsern, Getreide, einigen Kräutern und von frühblühenden Bäumen wie Hasel, Erle und Birke.

Warum reagieren einige Menschen auf Allergene mit einer übersteigerten Immunreaktion und andere Menschen nicht? Ganz genau können Forscher das bisher nicht sagen. Da die Häufigkeit von Allergien in den letzten Jahrzehnten stetig zugenommen hat, spielen sicher auch Umweltfaktoren oder der Lebensstil eine Rolle. Die folgenden Ursachen können Allergologen zufolge eine Pollenallergie begünstigen. Oft spielen sicher mehrere dieser Auslöser zusammen.

Klimaerwärmung / Neophyten: Mehr und andere Pollen als früher

Schon kleinste Veränderungen des Klimas können die Blütezeit der einheimischen Pflanzen verändert. Seit Jahren ist bereits spürbar, dass einige Pflanzen früher oder länger blühen. Hinzu kommen nicht heimische Arten, die sich hier verbreiten, die sogenannten Neophyten. Ein Beispiel ist Ambrosia (Ragweed) mit einem sehr hohen allergenen Potenzial.

Hygiene-Hypothese: Leben wir zu sauber?

Forscher konnten zeigen: Kinder, die auf Bauernhöfen aufwachsen, haben seltener Allergien, Asthma und Hauterkrankungen. Vermutlich kommt dies durch den frühen Kontakt mit verschiedenen Keimen zu Stande. So wird das Immunsystem trainiert und angeregt. Zudem waren unsere Vorfahren häufig von Parasiten und Würmern befallen. Natürlich ist es schön, dass diese Zeiten vorbei sind. Doch Wissenschaftler vermuten, dass auch ein Wurmbefall das Immunsystem trainiert und so vor Allergien schützt.

Umwelt und Lebensstil erhöhen das Allergierisiko

Stress, zu wenig Bewegung und eine unausgewogene Ernährung kann das Immunsystem schwächen und Allergien begünstigen. Zudem kommen wir in unserer industrialisierten Welt mit zahlreichen Giften und Allergenen in Berührung, sei es in Form von Abgasen, Zigarettenrauch, Alkohol, Pflanzenschutzmitteln, Farbstoffen, Duftstoffen oder Reinigungsmitteln. Vermutlich kann auch das zu einem erhöhten Allergierisiko beitragen. Allergieforscher des bekannten Helmhotz-Zentrums in München zeigten: Feinstaub aus Industrie und Autoabgasen kann sich an Pollen anheften. Dadurch fällt die allergische Reaktion stärker aus.

Darmflora beeinflusst den Heuschnupfen

Heute forschen immer mehr Wissenschaftler auf dem Gebiet der Darmflora. Dabei zeigen sich komplexe Zusammenhänge und das die im Darm lebenden Bakterien eine wichtige Rolle für das Immunsystem spielen. Probiotika zur Unterstützung der Darmflora konnten in einer Studie bei einem Teil der Patienten die Symptome bei einer allergischen Rhinitis abmildern.

Haut und Schleimhäute dienen dem Körper zum Schutz vor Fremdstoffen und Keimen. Auch für die Pollen stellen sie die erste Barriere dar und sind daher am stärksten von allergischen Reaktionen betroffen. Häufig macht sich eine Pollenallergie zunächst mit Schnupfensymptomen wie einer laufenden oder verstopften Nase, Kribbeln in der Nase und gereizter Nasenschleimhaut bemerkbar. Man spricht dann von einer Rhinitis bzw. einer allergischen Rhinitis (auch: Rhinitis allergica). Auch starke Niesattacken, dauerhafter Fliessschnupfen und eine starke Beeinträchtigung der Nasenatmung sind möglich. Patienten leiden zusätzlich oft unter geröteten, brennenden, juckenden oder tränenden Augen, einem Fremdkörpergefühl im Auge oder einem Jucken oder Brennen am Gaumen, Rachen oder Hals. Die allergische Rhinitis kann ausserdem Entzündungen der Ohren oder Nasennebenhöhlen begünstigen. Auch über die Haut können Pollen eindringen und Beschwerden wie Rötungen, Jucken oder Urtikaria (Nesselsucht) verursachen. Vor allem Kinder, Kleinkinder und Säuglinge leiden bisweilen an einer atopischen Dermatitis als Folge einer Pollenallergie.

Wenn bei allergischer Rhinitis zusätzlich Husten oder Atemnot auftreten, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Unter Umständen kündigt sich ein sogenannter Etagenwechsel an. Das bedeutet, dass die allergische Reaktion auf die Bronchien übergreift. Daraus kann allergisches Asthma entstehen. Patienten mit einer Allergie gegen Pollen sollten ausserdem daran denken, dass Kreuzallergien mit Nahrungsmitteln möglich sind. So haben Menschen mit einer Birkenpollenallergie ein erhöhtes Risiko, eine Allergie gegen Obst wie Äpfel und Kirschen oder gegen bestimmte Gemüsesorten und Nüsse zu entwickeln.

In den letzten Jahren stieg die Zahl der Allergiker an. Heute leidet in Mitteleuropa etwa jeder Dritte an allergischen Beschwerden. Frauen sind dabei häufiger betroffen als Männer. Auch immer mehr Kinder und Kleinkinder haben allergische Erkrankungen.

Mehr als die Hälfte aller Menschen mit Allergien hat eine Pollenallergie. Damit ist der Heuschnupfen in den Industrieländern die häufigste Allergieart. In der Schweiz zeigen Befragungen, dass 15 bis 20 Prozent der Erwachsenen von der übermässigen Reaktion auf Pollen betroffen sind. Rund jeder Dritte davon entwickelt im Laufe seines Lebens ein allergisches Asthma.

Die Behandlung von Allergien gestaltet sich oft schwierig. Die Erkrankung selbst lässt sich durch Methoden wie die Hyposensibilisierung manchmal abmildern oder sogar ganz beseitigen. In allen anderen Fällen bleibt meist nur die Linderung der Beschwerden durch synthetische oder pflanzliche Arzneimittel. Vor der Einnahme von Medikamenten sollte immer eine Diagnose beim Arzt erfolgen, zum Beispiel durch einen Prick-Test. Damit aus allergischer Rhinitis kein Asthma wird, sollten Heuschnupfen-Symptome in Verbindung mit Husten, Atemnot oder Schmerzen in der Lunge ebenfalls immer beim Arzt abgeklärt und nicht selbst behandelt werden.

Pflanzliche Hilfe bei Heuschnupfen

Eine Alternative zu synthetischen Heuschnupfenmitteln ist die Heilpflanze Pestwurz (Petasites hybridus). Die Inhaltsstoffe der Pestwurz, allen voran die sogenannten Petasine, hemmen die Ausschüttung verschiedener Entzündungsmediatoren und Bildung von Leukotrinen. Diese körpereigenen Botenstoffe spielen eine wichtige Rolle beim Auftreten allergischer Beschwerden. Dadurch werden Symptome wie die Rhinitis, Reizungen im Rachenraum oder gerötete Augen gelindert.

Hyposensibilisierung

Die spezifische Immuntherapie (SIT) oder auch Hyposensibilisierung wird bei allergischer Rhinitis eingesetzt und soll eine Gewöhnung an die Pollen bewirken. Sie ist in Form vom Spritzen und von Präparaten zum Einnehmen möglich. Heute erfolgt sie oft auch als sublinguale Immuntherapie (SLIT), bei der eine Lösung oder eine sich schnell auflösende Tablette unter die Zunge gegeben wird. Die Therapie muss längerfristig durchgeführt werden und wirkt nicht bei allen Patienten immer gleich gut. Besonders erfolgreich ist sie bei Gräserpollenallergie.

Heuschnupfenmittel

Heuschnupfenmittel sollen die allergische Reaktion abschwächen. Das kann lokal in Form von Augentropfen und Nasensprays erfolgen, die direkt am Ort der Rhinitis oder an den juckenden Augen wirken. Bei schweren Pollenallergien hilft oft die Einnahme von Antihistaminika. In schwereren Fällen kann der Arzt seinem Patienten Kortison verschreiben. Tritt zusätzlich ein allergiebedingtes Asthma auf, werden unter Umständen zusätzlich spezifische Asthma-Mittel eingesetzt.

Zusätzlich zu oder anstatt einer medikamentösen Behandlung lässt sich mit den folgenden Tipps einiges dazu beitragen, damit die Beschwerden weniger ausgeprägt sind. Das gilt auch für Kinder, bei denen man den Einsatz von Medikamenten in der Regel möglichst vermeidet.

  • Achten Sie auf Pollenvorhersagen und verlagern Sie bei sehr starker Pollenbelastung ihre sportlichen Aktivitäten besser in Innenräume.
  • Pollenfilter im Auto und im Staubsauger können die Pollenbelastung reduzieren. So lassen sich die Symptome der Rhinitis lindern und allergiebedingte Anfälle bei Asthma vermeiden.
  • Lüften Sie zur richtigen Zeit: In der Stadt sind morgens am wenigsten Pollen in der Luft, in ländlichen Regionen abends.
  • Nachdem Sie im Freien waren, hängen Pollen an Haaren und Kleidung. Vor allem wenn Beschwerden auftreten, sollte man die Kleidung ablegen und wenn möglich die Haare waschen.
  • Planen Sie Ausflüge und Urlaube wenn möglich in Gebieten mit weniger Pollenflug.
  • Akute Symptome einer allergischen Rhinitis mit laufender Nase lassen sich manchmal durch Nasenspülungen mit isotonischer Kochsalzlösung lindern. Diese spülen die Pollen von der Nasenschleimhaut. Die Augen können nach Pollenkontakt mit klarem Wasser gespült werden.
Pestwurz (Petasites hybridus)
Arzneipflanzen-Lexikon

Pestwurz

bei Heuschnupfen und krampfartigen Magen-Darm-Beschwerden

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